Was ist graf andrassy?

Gyula Andrássy

Gyula Andrássy (1823-1890) war ein ungarischer Staatsmann, der eine bedeutende Rolle in der österreichisch-ungarischen Politik des 19. Jahrhunderts spielte. Er war der erste Ministerpräsident Ungarns und später Außenminister Österreich-Ungarns.

  • Frühe Jahre und Revolution: Andrássy beteiligte sich aktiv an der Ungarischen Revolution von 1848/49 und wurde nach deren Niederschlagung zum Tode verurteilt. Er floh ins Exil.

  • Ministerpräsident Ungarns (1867-1871): Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867, der die Doppelmonarchie schuf, wurde Andrássy zum Ministerpräsidenten Ungarns ernannt. Er trug wesentlich zur Stabilisierung der politischen Lage bei und förderte die wirtschaftliche Entwicklung Ungarns.

  • Außenminister Österreich-Ungarns (1871-1879): Andrássy diente als Außenminister Österreich-Ungarns und verfolgte eine Politik, die auf die Wahrung des Friedens und des Gleichgewichts in Europa ausgerichtet war. Er spielte eine Schlüsselrolle beim Berliner%20Kongress von 1878, wo er die Interessen Österreich-Ungarns vertrat und die Annexion Bosnien und Herzegowinas erreichte.

  • Dreikaiserabkommen und Zweibund: Er war ein Verfechter der Zusammenarbeit mit Deutschland und Russland und trug zur Bildung des Dreikaiserabkommens bei. Später schloss er den Zweibund mit Deutschland, der eine wichtige Grundlage für die Bündnispolitik Österreich-Ungarns darstellte.

  • Politische Ausrichtung: Andrássy war ein konservativer Politiker, der die Interessen Ungarns innerhalb der Doppelmonarchie vertrat und gleichzeitig auf eine stabile und friedliche Außenpolitik bedacht war.